Glücksspiel-Konstante
Die Forschungsstelle Glücksspiel der Universität Hohenheim (Stuttgart) postuliert auf ihrer Homepage das Ziel, den weiten Bereich Spiele und Wetten unter rechtlichen, ökonomischen, mathematischen, sozialen, medizinischen und psychologischen Fragestellungen systematisch untersuchen zu wollen. Das im Jahre 2004 gegründete Institut hat sich in den 15 Jahren seines Bestehens zu einem renommierten Eckpfeiler der Glücksspielwelt entwickelt, der aus universitärer Sicht unabhängige Bewertungen zu unterschiedlichsten Fragestellungen aus der betreffenden bizarren Umgebung vornimmt. Mehrfach im Jahr wird die breite Öffentlichkeit mit den neuesten Informationen aus Politik, Recht und Wissenschaft zum Thema Glücksspiel versorgt.
Weitere Glücksspiel-Forschung
Etwas weniger bekannt, aber trotzdem ebenso eifrig dabei, den vielschichtigen Glücksspiel-Dschungel zu lichten, ist der im Institut für das Recht der Wirtschaft der Universität Hamburg angesiedelte Arbeitsbereich Glücksspielforschung. Im Fokus der aktuellen Forschungsprojekte stehen das Entscheidungsverhalten bei pathologischen Spielern, mögliche Präventionsmaßnahmen vor dem Hintergrund sozialer Kosten und das Thema von Social Gambling und Social Gaming.
Aktuelle Glücksspielforschung – Entwicklung
In den letzten Wochen und Monaten überschlagen sich die Negativschlagzeilen über die Glücksspielszene. Es werden Rechtsverstösse angeprangert, Wünsche geäussert, zerschlagene Hoffnungen beschrieben. Doch jetzt ragt eine kurze, knappe Meldung aus dem allgemeinen Durcheinander heraus:
Das „GLÜG“ kommt nach Bochum!
Dabei handelt es sich um das drittmittelgeförderte (Forschungs)-Institut der Ruhr-Universität, das in Kooperation mit der Heinrich-Heine-Uni Düsseldorf und der Bergischen Universität Wuppertal betrieben werden soll. Ziel dieses Projektes ist es, die bislang singulär betriebenen Forschungen zu den verschiedenen Dimensionen des Glücksspiels zu vereinheitlichen. Dabei sollen rechtswissenschaftliche, volkswirtschaftliche und sozialwissenschaftliche Aspekte berücksichtigt werden.
Geldgeber des Drittmittelbereiches sind Westlotto und der Verband der deutschen Automatenwirtschaft. Eine solche Konstellation hat allgemein schon immer einen leicht anrüchigen Beigeschmack. Dieser Umstand ist aus der Sicht der Forscher allerdings unproblematisch. Man werde schon redlich wissenschaftlich arbeiten, heißt es.
Wir werden aus der Ferne schauen, ob sich diese Aussage bestätigen wird. Der Bereich der bewährten, auf dieser Seite angebotenen staatlichen Lotterien dürfte eh nicht das vorrangige Forschungsziel der neuen Einrichtung sein. Hier wird schnell und sicher unter staatlicher Aufsicht gespielt:
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