Forschungsstelle Glücksspiel – Fortbestand gesichert

Universität

Hintergrund

Diese Seite hatte sich bereits vor längerer Zeit mit dem Thema “Glücksspielforschung” beschäftigt und dabei auch über die Forschungsstelle Glücksspiel der Universität Hohenheim berichtet. Offen geblieben ist damals allerdings die Frage nach der Finanzierung dieser Stelle.

Aufgabe der Forschungsstelle

Neben den bereits beschriebenen Aufgaben wird die wissenschaftliche Begleitung der Fortentwicklung des Glücksspielwesen in Deutschland und dessen Regulierung immer wichtiger. Die Verhandlungen um deren Neugestaltung ziehen sich bereits seit vielen Jahren hin. Das hat seinen Grund: Die Glücksspielregulierung wird immer komplexer und eine Vielzahl von sich widersprechenden Interessen müssen Berücksichtigung finden.

„Daher ist insbesondere in den aktuellen Diskussionen um den kommenden Staatsvertrag zur Neuregulierung des Glücksspielwesens die Expertise einer interdisziplinären und unabhängigen wissenschaftlichen Einrichtung mehr denn je notwendig“, betont Prof. Dr. Tilman Becker, langjähriger Leiter der Forschungsstelle Glücksspiel an der Universität Hohenheim. Sie bearbeitet seit mehr als 15 Jahren Forschungsfragen zum Glücksspiel und begleitet fortlaufend die Entwicklungen zur Regulierung in diesem Bereich. (Quelle: Uni Hohenheim).

Neue Finanzierungssituation

Die Forschungsstelle Glücksspiel beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der wissenschaftlichen Betrachtung von Glücksspiel und seinen Folgen. Zukünftig wird das Land Baden-Württemberg über sein Wissenschaftsministerium diese Aufgabe mit einer jährlichen Zuwendung von 100.000 Euro dauerhaft sichern. Auch Lotto Baden-Würtemberg beteiligt sich – erst einmal projektbezogen über zwei Jahre – mit einem Betrag von jeweils 100.000 Euro. Der Eigenanteil der Universität Hohenheim darf – genauso wie die Unterstützung durch einen Förderverein – ebenfalls nicht vergessen werden.

Kritik an der Forschungsstelle?

Genau an der Unterstützung durch diesen Förderungsverein setzt die institutionelle Kritik an. Sie entzündet sich an der Zusammensetzung der fördernden Mitglieder. Dem Gremium gehören zahlreiche Experten, aber auch Unternehmen der Glücksspielbranche und aus dessen Umkreis an. Von Seiten der Forschungsstelle wird diese Zusammenarbeit für unbedenklich gehalten, wenn nicht gar begrüßt, zumal es sich dabei um Unternehmen aus dem Lottobereich handele und es belegt sei, dass Lotto nur ein geringes Suchtpotential aufweise. (Quelle: Stuttgarter – Online vom 02.02.2020)

Letzteres hören wir natürlich gern – dann kann es auch gleich weitergehen mit Lotto 6 aus 49, Glücksspirale, EuroJackpot pp.

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